iPhone Daten retten – professionelle Hilfe!
Lässt sich das iPhone nicht mehr einschalten oder ist das Display kaputt, haben Nutzer keinen Zugriff mehr auf Bilder, Nachrichten oder Memos. In vielen Fällen entstehen derartige Defekte durch Wasser- oder Sturzschäden, die in defekter Hardware resultieren. Wer kein Backup erstellt hat, kommt selbstständig nicht mehr an die verlorengegangenen Daten. Abhilfe schafft eine professionelle Datenrettung in einer Handywerkstatt.
Welche Daten können gerettet werden?
Im Grunde können sämtliche im internen Speicher des iPhones befindlichen Daten wie Kontakte, Termine, Videos und Bilder geborgen werden. Bei einer Datenrettung lässt sich der interne Speicher mit spezieller Hardware auslesen. Folgende Daten können daher bei einem Defekt ausgelesen werden:
- Kalender und Termine
- Kontakte
- Videos, Fotos und Bilder
- MMS, SMS und Nachrichten
- Memos
- Musik
- Dokumente
Datenrettung bei Wasserschaden
Neue Modelle des Herstellers Apple sind in der Regel vor Beschädigungen durch Staub und Wasser geschützt. Als Indikator für die Wasserdichtigkeit steht die IP-Schutzklasse. Insgesamt gibt es 9 verschiedene Schutzgrade, die bestimmen, ob das iPhone tatsächlich wasserdicht oder lediglich wasserabweisend ist. Doch auch als wasserdicht klassifizierte Geräte verlieren im Verlaufe der Nutzung ihren Schutzmantel. Durch äußere Einflüsse oder Stürze entstehen Haarrisse, die Wasserdampf oder Wasser ins Innere des Gerätes gelangen lassen. Ist das iPhone nass geworden, ist es unverzüglich auszuschalten. Sämtliche abnehmbare Komponenten wie die SIM-Karte oder angebrachte Adapter sind zu entfernen. Das Eintauchen in Reis kann helfen, die Feuchtigkeit aus dem Gerät zu ziehen. Ein Föhn oder die Heizung sind kontraproduktiv und können das Gerät durch die starke Hitzeeinwirkung weiter beschädigen. Hilft keiner dieser Tipps, kann ein Experte weiterhelfen.
Eine Datenrettung ist aufgrund der speziellen Verschlüsselung nur von einem Platinen-Spezialisten durchführbar und lässt sich nicht mit einer Datenwiederherstellung von einer herkömmlichen Festplatte vergleichen. Der auf der Hauptplatine gelötete NAND-Speicher ist mit dem Baseband-IC, der CPU und weiteren Komponenten durch eine Seriennummer verbunden. Das einfache Entfernen und Auslesen des Speicherchips durch das Verlöten auf ein funktionelles Gerät ist nicht möglich. Ziel ist das Wiederherstellen eines Zustandes, in dem eine Datenrettung vom iPhone möglich ist, auch wenn eine volle Reparatur scheitert. Da Wasserschäden sehr unvorhersehbar sind und erst Monate später zu einem Defekt führen können, gibt es keine Garantie auf eine erfolgreiche Datenbergung. Zu den relevanten Faktoren gehören unter anderem, wie lange die Platine dem Wasser ausgesetzt war, wie viel Wasser in das Gerät gelangt ist und wie lange der Schaden her ist. Grundsätzlich sind Wasserschäden auch bei als wasserdicht deklarierten iPhones nicht von der Apple-Garantie abgedeckt.
Datenrettung bei Werkseinstellung
Friert das iPhone regelmäßig ein oder hat sich Malware breitgemacht, kann das Zurücksetzen auf die Werkseinstellung vorhandene Probleme fixen. Leider löschen sich hiermit sämtliche auf dem iPhone befindliche Daten. Normalerweise speichert das iPhone vorhandene Daten auf der iCloud ab. Nach der Anmeldung mit der Apple ID lassen sich verschiedene Wiederherstellungspunkte wählen, aus denen sich die Daten wiederherstellen lassen. Auch über iTunes und die Synchronisation lassen sich Backups auf das Handy laden. Kniffeliger wird es, wenn weder auf iTunes noch in der Cloud ein Backup existiert. Wurde das iPhone ohne Backup auf die Werkseinstellungen zurückgesetzt, sind Daten meist unwiederbringlich verloren. Leistungsstarke Tools können eine selektive Vorschau von gelöschten Daten liefern und Fotos, Videos, Notizen, Musik oder Kontakte wiederherstellen. Nach der Installation der Software auf dem Computer ist das iPhone über ein USB-Kabel zu koppeln. Nach einem kurzen Scan zeigt die Software ehemals gelöschte Daten an, die sich per Klick wiederherstellen lassen.
Datenrettung bei kaputtem Display
Trotz stabilem Glas sind Displays nicht vor Bruchschäden und Rissen nach Stürzen gefeit. Häufig ist auch der Touchscreen nach einem Sturzschaden in Mitleidenschaft gezogen. Der Nutzer kann nicht mehr auf dem iPhone navigieren und hat keinen Zugriff mehr auf seine Daten. Glücklicherweise lassen sich Daten recht einfach über die Verbindung mit dem PC auslesen. Dies klappt allerdings nur, wenn das Gerät bereits mit der auf dem PC installierten iTunes-Software verbunden war. Alternativ bietet sich die Reparatur des kaputten Displays an, um das iPhone wieder in einen funktionstüchtigen Zustand zu versetzen. Die Reparatur beginnt mit einer Analyse der Beschädigungen und der Erörterung der weiteren Herangehensweise. Man unterscheidet zwischen inneren Schäden, Glasrissen oder toten Punkten auf dem Display. Je nach Schaden erfolgt der Austausch des Display-Glases oder der gesamten Display-Konsole. Ein Displayschaden lässt sich bei sämtlichen Modellen von Apple beheben.
Datenrettung bei Totalschaden
Stark in Mitleidenschaft gezogene Geräte, etwa nach schweren Wasserschäden oder Verformungen, erfordern in der Regel einen Board-SWAP. Die Sicherheitsarchitektur von Apple erfordert die Transplantation mehrerer miteinander verkoppelter Komponenten zur Datenrettung nach einem Totalschaden. Das einfache Auslesen des NAND-Speichers durch Entlöten und Einsetzen ist nicht möglich. Da es sich hier um Reparaturen im Bereich des “Microsolderings“ handelt, bieten nur wenige Unternehmen diese diffizile Art der Reparatur an. Der Kostenpunkt sowie die Erfolgschance der Datenrettung richtet sich nach der Schwere des Schadens.